Gedrängt – Verpönt – Fasziniert
Eine Leidenschaft, die mit den Jahren kam.
Gedrängt: Mit 15 träumte ich noch davon eines Tages, Ferrari Mechaniker zu werden. Allerdings wurde dann eine Lehrstelle als Uhrmacher frei und meine Eltern ergriffen diese Gelegenheit beim Schopf. Also fügte ich mich meinem Schicksal - was blieb mir auch anderes übrig: " Hasta la vista Ferrari!" Kurz darauf fand ich mich also im weit entfernten Waldviertel wieder, wenige Meter vor dem "eisernen Vorhang".
Somit schien mein Schicksal besiegelt.
Verpönt: Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung, kehrte ich diesem - für mich grauen und verstaubten Berufszweig - den Rücken zu und stürzte mich frisch-fröhlich in die bunte und lukrative Welt der Gastronomie. Vom ausgelassenen Après-Ski bis hin zu turbulenten Nachtlokalen war alles dabei.
Ich habe diese Zeit, in vollen Zügen genossen.
Fasziniert: Nach über 10 Jahren im Dienste des Nachtlebens verlor diese Welt für mich ein wenig von ihrem Reiz. Gerade zur richtigen Zeit, tauchte ein Namen in meinem Leben auf, der mich wieder auf den „richtigen“ Weg bringen sollte. Jean Claude Biver und seine „Hublot“ erweckten bei mir ganz unerwartet das Interesse für das Uhrenhandwerk. Was während meiner Ausbildung für mich nur ein Haufen Schrauben und Zahnräder war, fügte sich plötzlich zu einem faszinierenden Spiel der Mechanik zusammen. Nach meinem „Seitensprung“ hatte mich die große Welt der Uhrenmechanik wieder und mir wurde bewusst, dass die hohe Uhrmacherei für mich mehr als nur eine simple Arbeit werden würde.
Jede Leidenschaft braucht wohl ihre Zeit um zu wachsen.